In der Verbandsoberliga wartet die SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim weiter auf den ersten Saisonsieg. Beim Doppelspieltag gegen die direkten Tabellennachbarn aus Gau-Odernheim und Mühlheim-Kärlich konnten die Kombinierten lediglich einen von vier möglichen Punkten holen.
Wie in jedem bisherigen Saisonspiel war das Team um Kapitän Kristof Bielinski erneut auf die Ersatzstellung der zweiten Mannschaft angewiesen. Mit Max Haberscheidt und Frank Sommerfeld fehlten dem Team zwei etatmäßige Stammspieler.
Im Derby am Samstag beim TSV Gau-Odernheim vervollständigten mit Christian Walser und Maciek Cieslik die zwei punktstärksten Spieler der Reservemannschaft das Verbandsoberligateam. Leider konnte man aus den Doppeln noch keinen Vorteil aus der guten Aufstellung ziehen. Sowohl das Doppel Holger Schwierz/Florian Faber als auch Kristof Bielinski/Maciej Cieslik unterlagen ihren Gegnern. Dario Stenzhorn und Christian Walser siegten standesgemäß 3:0. Damit lief man wie in jedem bisherigen Spiel erneut einem Rückstand nach den Anfangsdoppeln hinterher. Anschließend gewann Bielinski. Zeitgleich unterlag Schwierz in einem engen Spiel Niclas Bauer im fünften Satz.
Dario Stenzhorn konnte im mittleren Paarkreuz frei aufspielen. Seine Gegner waren auf dem Papier deutlich favorisiert. Dass Stenzhorn sich in seiner Underdog-Rolle wohlfühlt, zeigte er in dieser Saison schon des Öfteren. Diesmal stimmte nicht nur die spielerische Leistung, sondern auch der Ertrag. In einem äußerst spannenden Spiel konnte er gegen Ex-Regionalligaspieler Weihrauch mit 11:9 im Entscheidungssatz gewinnen. Damit glich er zum 3:3 aus und sorgte für einen positiven Ruck im Team. Faber konnte in der Folge gegen den starken Hoffmann nicht gewinnen und musste nach vier Sätzen gratulieren. Ähnlich erging es Cieslik gegen Strauß, der durchaus Gewinnchancen hatte, am Ende aber auch in vier Sätzen unterlag. Das letzte Einzel im ersten Einzeldurchgang bestritt Walser gegen Daum. Walser hatte aus der Vergangenheit noch eine offene spielerische Rechnung zu begleichen. Die Verhandlungen dazu verliefen am grünen Tisch eng und umkämpft, ehe das Spiel abrupt endete und Walser just die Partie mit 3:1 gewann.
Mit einem 4:5 Rückstand aus SG Sicht begann der zweite Einzeldurchgang. Hier siegte zunächst Schwierz. Bielinski machte es ihm gleich und gewann 3:1. Das mittlere Paarkreuz stand anschließend auf verlorenem Posten. Faber konnte seinen Erfolg aus dem Vorjahr gegen Weihrauch nicht wiederholen und verlor 0:3. Stenzhorn zeigte gegen Hoffmann erneut eine starke Leistung, musste sich aber mit 1:3 geschlagen geben. Die SG Ersatzspieler standen nun unter Druck. Mindestens eins der beiden Einzel musste gewonnen werden, um die Chance auf einen Punktgewinn zu wahren. Diesem Druck hielten Walser und Cieslik mit Bravour stand. Ihren Gegnern Strauß und Daum ließen die beiden kaum eine Chance und gewannen ihre Partien. Damit ging es mit einer 8:7 Führung ins Schlussdoppel. Hier war jedoch für Walser und Stenzhorn gegen die starken Bauer/Weihrauch nicht viel zu holen. Sie unterlagen in drei Sätzen.
Immerhin stand am Ende eine Punkteteilung, auf der die SG aufbauen konnte. Der Abwärtsstrudel konnte vorerst gestoppt werden. Mit einem Punkt kann man gegen die in dieser Formation stark aufgestellten Gau-Odernheimer gut leben. Stenzhorns überraschender Punktgewinn und die gute Leistung der Ersatzspieler retteten der SG am Ende einen Punkt.
Am Sonntag folgte das nächste Kellerduell in Mülheim-Kärlich. In dieser Partie standen als Ersatzspieler Christoph Gres und Benedikt Peinemann zur Verfügung. Debütant Peinemann war die Nervosität anzumerken. Eine Besserung dieser emotionalen Schieflage konnte auch die besonnene Art seines Doppelpartners Stenzhorns im gemeinsamen Doppelauftritt nicht herbeiführen. Nach den Doppeln stand es erneut 1:2, da allein Schwierz/Faber einen Sieg im Entscheidungssatz erzwingen konnten. Bielinski/Gres und Stenzhorn/Peinemann verloren jeweils 1:3.
Die ersten Einzel verstärkten die Befürchtung, dass es an dem Tag eine äußerst schwierige Partie für die SG werden würde. Schwierz unterlag überraschend Keller ohne Satzgewinn. Bielinski konnte gerade noch eine Niederlage abwenden und knapp im fünften Satz gegen Petersen gewinnen.
Nun stand bereits das mittlere Paarkreuz unter Erfolgsdruck. Sowohl Faber als auch Stenzhorn hatten an diesem Morgen aber nicht das Glück auf ihrer Seite und verloren ihre Partien. Das hintere Paarkreuz konnte nochmal die Wende bringen. Gres begann stark gegen Koch und führte in jedem Satz bis kurz vor Schluss. Am Ende verlor er allerdings mit 1:3, was angesichts des Spielverlaufs auch hätte genauso umgekehrt ausgehen können. Im anschließenden Match von Peinemann gegen Enderlin zollte TTR-Hunter Peinemann seinem Gegenüber aufgrund der Ausführungen seiner Mannschaftskameraden über seinen Gegner diesem zu viel Respekt. Ungewohnte Unsicherheiten im Spiel von Peinemann entschieden letztendlich das Spiel zu Gunsten des TTC Akteurs.
Bei einem Rückstand von 3:6 mussten Schwierz und Bielinski ihre vermeintlichen Pflichtaufgaben erfüllen und punkten, um ihre Mannschaft im Spiel zu halten. Schwierz fing sich nach verlorenem ersten Satz und konnte Petersen mit 3:1 niederringen. Bielinski konnte dem Druck, gewinnen zu müssen, nicht standhalten und hatte gegen einen gut aufspielenden Keller in vier Sätzen das Nachsehen. Den schwarzen Tag für die SG komplettierte die Partie von Faber gegen Greber. Zwar gewann Faber einen Satz, die restlichen drei musste er sich jeweils immer mit nur zwei Punkten Unterschied geschlagen geben. Damit war eine 3:9 Niederlage besiegelt. Ein in dieser Höhe unerwartetes Ergebnis, das dem Team nach dem am Tag zuvor erkämpften Punkt erneut einen Dämpfer erteilt.
In der nächsten Woche findet das letzte Heimspiel des Jahres gegen die starke Mannschaft aus Feldkirchen in der Winzenheimer Schulturnhalle statt. Hier kann nur die Devise sein: Frei aufspielen und den Stenzhorn machen. Dann kann es auch mit dem Punkten was werden.