Zum Auswärtsspiel am Samstagabend – Spielbeginn 20 Uhr – fuhren die Kombinierten am Samstagabend zur DJK nach Ochtendung. Ziel war es wenigstens einen Punkt im Kampf gegen den Abstieg zu ergattern.
Und was uns an gegnerischen Tischen zu erwarten hatte, konnte man beim Einmarsch in die Halle bereits merken. Aufgrund der Ansetzung eines Koppelspieltags (Ochtendung mit zwei Spielen an einem Tag) war das erste Spiel von Ochtendung noch im Gange. Ochtendung wuchs in diesem Spiel über sich hinaus und unter dem Jubel von mehr als 50 Zuschauern konnte ein 8:8 im Lokalderby gegen Aufstiegsfavoriten Mendig ergattert werden. Die Kombinierten waren etwas überrascht und beeindruckt von dieser Leistung und auch aufgrund der tollen und lautstarken Unterstützung der so zahlreichen Fans.
Dies konnte man zu Beginn des Spiels in den Eingangsdoppeln direkt feststellen, als die erste SG Garde mit neu formierten Doppeln direkt 0:2 hinten lag. Dabei verlor das neue Spitzendoppel Faber/Walser gegen Lappahn/Enderlin doch etwas überraschend mit 1:3, während Bielinski und Cieslik dem Spitzendoppel der Gäste Brixius/Knerr nach 2:1-Satzführung noch zum 3:2 Sieg gratulieren mussten. Schwierz und Haberscheidt konnten dann beim 3:1 gegen Gresch/Schweitzer aber den ersten Punkt sichern und so ging es beim Zwischenstand von 1:2 in den ersten Durchgang Einzel.
Schwierz spielte in seinen ersten Einzel wie im Rausch und phasenweise völlig fehlerfrei gegen einen zunehmend konsternierten und erschöpften Brixius – nach der Bilanz im oberen Paarkreuz zweitbester Spieler der Klasse (!) – und gewann klar mit 3:0. Parallel kämpfte Bielinski gegen Knerr, ebenfalls ein sehr starker Spieler – Satz für Satz, um leider am Ende in einem 5-Satzkrimi zu unterliegen. Wieder war den Kombinierten – in persona Kristof Bielinski – das Glück nicht hold, denn vor allem in der Schlussphase des Spiels kassierte der Teamchef, den seine Kameraden nur „Billy“ rufen, viele Netz- und Kantenbälle. Beim Zwischenstand von 2:3 kam dann unsere Mitte zum Einsatz. Faber – inzwischen eine Bank in diesem Paarkreuz- gewohnt souverän beim 3:1 gegen Enderlin mit sehr effektivem Aufschlag- und Kurznoppenspiel. Als dann Walser gegen Silbereisen in knappen fünf Sätzen das Nachsehen hatte, war zwar der Zwischenstand knapp, aber auf dem Papier stand schon wieder eine 0:3-Bilanz in Fünfsatzspielen. Die schlechte Ausbeute in den knappen Spielen war bislang die Achillesferse für die Kombinierten, denn in allen Saison-Spielen vorher – egal ob Sieg oder Niederlage – hatte man stets mehr Spiele in 5-Sätzen knapp verloren als gewonnen. Doch dann kam die Stunde des unteren Paarkreuzes. Zunächst kämpfte sich Haberscheidt gegen Schweitzer zu einem knappen 3:1 Sieg. Bemerkenswert, weil es zwischenzeitlich 1:1 und 6:9 gestanden hatte. Doch dann konnte Haberscheidt mit seinen rotationsreichen Topspins dem Gegner den Zahn ziehen. Cieslik – bislang der Pechvogel im Team und quasi nur in 5-Satzspielen zu besiegen – sollte es vorbehalten sein an diesem Abend die so lange ersehnte Trendwende für die Kombinierten einzuleiten. Bei seinem Sieg gegen Lappahn – der aufgrund seiner unorthodoxen Spielweise mit langen Noppen dicht am Tisch agierend eher ein sehr unangenehmer Gegner für Cieslik ist – konnte er nach deutlich verlorenem ersten Satz (2:11) dank einer cleveren Taktikänderung mit mutigen Angriffsschlägen einen wahren 5-Satzkrimi für sich entscheiden und brachte so die Kombinierten erstmalig mit 5:4 in Führung. Ein gaaaaaaanz wichtiger Sieg für Cieslik und die Mannschaft.
Im oberen Paarkreuz unterlag Bielinski trotz kämpferisch wie immer einwandfreier Leistung gegen Brixius mit 1:3 zum insgesamt 5:5. Schwierz schien dann wie auch im ersten Spiel des Abends unstoppbar zu sein. Nach kurzer Zeit stand gegen Knerr ein 11:1 und 11:5 zu Buche und so allmählich wurde es still in der Halle, dann selbst die eingefleischten Fans aus Ochtendung begannen zu begreifen, dass hier mit der SG ein Gegner in der Halle stand, der beide Zähler mit nach Hause nehmen wollte. Schwierz verlor zwar den dritten Satz gegen Knerr, doch machte er den Sack im 4ten Satz zu und brachte die erneute Führung zum 6:5. Faber zeigte dann in der Mitte die neue Qualität der Kombinierten in Reinkultur, denn er bog mit unbändigem Willen einen 0:2 Satzrückstand gegen Silbereisen noch um und verwandelte unter dem Jubel der Mannschaftskameraden seinen ersten Matchball zum 11:6 im fünften Satz. Bei 7:5 – den Sieg zum Greifen nahe – agierte Walser weitestgehend unbeeindruckt von seiner ersten knappen Niederlage und siegte kalt wie eine Hundeschnauze mit 3:0 gegen Enderlin. 8:6 stand es nun für die Kombinierten – nur noch ein Pünktchen zum Sieg! Haberscheidt – am heutigen Tag mit Siegen im Doppel und Einzel – konnte gegen das Langenoppenbollwerk von Lappahn zwar einige sehr sehenswerte Topspinschüsse anbringen – am Ende unterlag er doch relativ glatt mit 0:3. Nur noch 8:7. Als dann Cieslik den ersten Satz gegen Schweitzer verlor, kamen Gedanken an eine Punkteteilung auf… Doch weit gefehlt, Cieslik verstand es über die Dauer des Spiels mehr und mehr seinen Gegner aus sicherer Abwehr heraus dank guter Platzierung und mit gut ausgewählten Angriffsattacken zu zermürben. Die unweigerliche Folge war eine 2:1-Satzführung und Matchbälle zum Sieg im Einzel bei 10:8 und 11:10 im 4ten Satz, aber auch für die Mannschaft. Aber Cieslik wäre ja nicht Cieslik, wenn er es nicht nochmal spannend machen würde. Etwas unnötig verlor er den 4. Satz noch mit 11:13 und auf einmal waren in Ochtendung alle heimischen Fans wieder laut und wach, denn parallel spielte bereits das Abschlussdoppel Faber/Walser gegen Brixius/Knerr, und trotz zwischenzeitlicher 1:0-Satzführung sah es an diesem Tisch nicht nach Sieg für die Kombinierten aus. Cieslik schien von den Ereignissen am eigenen Tisch, wie aber auch am Nachbartisch, unbeeindruckt und versenkte den 4 Matchball zum 11:6 im 5. Satz zu einem knappen, aber verdienten 9:6 Auswärtssieg für die Kombinierten!
Neben einer erstmals ausgeglichenen 3:3 Bilanz in 5 Satzspielen scheinen vor allem die neuen Doppelkombination gut zu funktionieren, mit etwas Training sollten dann auch mal zwei Punkte in den Eingangsdoppeln möglich sein. Auf Basis einen tollen Mannschaftsleistung sind bei den Kombinierten Cieslik im unteren Paarkreuz mit zwei Fünfsatzsiegen im Einzel, Faber in der Mitte mit zwei Einzelsiegen, sowie Schwierz, der neben beiden Einzeln auch das Doppel mit Haberscheidt gewinnen konnte, hervorzuheben.
So kann es weitergehen! Nächstes Spiel ist am Sonntagmorgen, den 24.11.2013, dann spielen wir wieder zu Hause in Winzenheim. Ein Spiel, das hoffentlich wieder zahlreiche Unterstützer aus eigenen Reihen in die Halle locken wird, denn zur besten Westernzeit (high noon = 12 Uhr) steht das Revierderby gegen den TSV Gau-Odernheim um die Tischtennis-Vorherrschaft im Kreis Alzey an. Spannung und hochklassige Matches garantiert!