Als der „Öffentliche Anzeiger“ die Nominierungen für ihre alljährliche Wahl zum Sportler, Sportlerin und Mannschaft des Jahres 2010 bekannt gab, staunten die Tischtennisspieler der erst seit zwei Jahren bestehenden SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim nicht schlecht als sie erfuhren, dass auch sie zu den Kandidaten gehörten. Die Sportredaktion der Zeitung war davon überzeugt, dass sie die Leistungen des Vereins und gerade auch die sportlichen Erfolge der ersten Mannschaft (Meister 2.Verbandsliga, Verbandspokalsieger und 13. bei den deutschen Pokalmeisterschaften) anerkennen und würdigte diese damit, indem sie das Team zu den zehn erfolgreichsten Mannschaften im Kreis Bad Kreuznach zählte. Mitunter wurden ebenfalls nominiert das Trampolin-Vize-Weltmeisterrinnen-Duo Dogonadze/Baumgärtner, die Kreuznacher Hockeyspieler aus der 1.Regionalliga oder die Slalomkanuten des KSV Bad Kreuznach, die unter anderem die deutsche Pokalmeisterschaft für sich entscheiden konnten.
Die Leser des Öffentlichen wurden dazu aufgerufen ihre Favoriten in einem Zeitraum von vier Wochen zu wählen. Nachdem die Wahl am 7.Januar abgeschlossen war, wurden in der darauffolgenden Woche die Platzierungen 4-10 veröffentlicht. Überraschung Nummer zwei: das Tischtennis SG-Team war in dieser Auflistung nicht aufgeführt – sie erreichte eine Platzierung unter die besten drei. Dies bedeutete, dass die Mannschaft samt Anhang auf die Sportlerparty des Öffentlichen im Schützenhaus im Lohrer Wald am 21.Januar eingeladen wurde. An diesem Abend wurden die Geheimnisse um die ersten drei Plätze in den drei Kategorien gelüftet.
Am vergangenen Freitag fand nun der große Abend statt und die Konkurrenz um diese prestigeträchtige Auszeichnung war groß. Neben dem SG-Team hatten es auch die Kanuten des KSV Bad Kreuznach und das einzig nominierte Fussballteam FSV Bretzenheim unter die besten drei Mannschaften geschafft.
Die erste Ehrung entschied Slalomkanutin Ricarda Funk (146 Stimmen) vor Karateweltmeisterin Tanja Gottschalck (133) und Trampolin-Ass Anna Dogonadze (110) für sich und darf sich Sportlerin des Jahres 2010 nennen. Im Anschluss folgte eine kleine Tischtennisshoweinlage, bei der sich auf einem 3×3 Meter großem Areal Heinz Marzell und Kristof Bielinski einen kleinen Spaß mit den Zuschauern erlaubten. Beide servierten je fünf Aufschläge, jeder erfolgreich zurückgespielte Aufschlag wurde mit einem Freibier belohnt. Während sich Aufschlagguru Heinz Marzell keine Blöße gab und die Rückschläge auf seine Aufschläge nicht auf der Tischtennisplatte, sondern auf den Nebentischen landeten, gelang es den Freiwilligen (Dogonadze, Huyhsen, Rodriguez) Kristof Bielinskis Angaben fast zu retournieren. Zudem durften sie einen Aufschlagfehler bewundern.
Bei der Bekanntgabe des Sportlers des Jahres war das Ergebnis nicht überraschend. Dort sammelte der Vize-Europameister im Speerwurf Matthias de Zordo (224) die meisten Stimmen vor Speerwurfnachwuchshoffnung Christian Schuck (105) und Jan Huyhsen (97) aus Frei-Laubersheim.
Zum Ende der Veranstaltung folgte die Ehrung der vom Modarator angekündigten „Königsdisziplin“ – die Bekanntgabe der Mannschaft des Jahres. Leider konnte vom SG-Erfolgsteam neben Bielinski und Marzell nur Wolfram Kruger anwesend sein, welcher sich auch bei den Interviews mit dem unterhaltsamen Moderator vor dem Showdown ungewohnt wortkarg präsentierte.
Das sollte sich aber schnell ändern als Entscheidung feststand und das Trio jubeln durfte, weil man mit 174 Stimmen den ersten Platz vor den an dem Abend mehr als vollzählig anwesenden Fussballern des FSV Bretzenheim (141) und den Kanuten (105) erreichte. Mit diesem Ergebnis hatten wohl die wenigsten gerechnet. Nur so lässt sie die tosende Stimmung und der euphorische Applaus im Saal erklären, nachdem der Umschlag mit dem Sieger geöffnet und der Sieger verkündet wurde. Allen vorran die Anhängerinnen des SG-Teams Kerstin Kruger und Birgit Dilly, die die Stimmung im Schützenhaus fast zum Überlaufen brachten. Unterstützt wurden sie von den beiden Vorsitzenden Ossi Stumpf, Bernd Dilly, aber auch von Albert Schmitz, der Fanvorsitzenden Bibs M. und Co.
Neben dem Titel „Mannschaft des Jahres“, darf sich die Truppe über Eintrittskarten für das Bäderhaus freuen.
Nach den zahlreichen Glückwünschen zu dieser Auszeichnung feierte der anwesende SG-Kreis in kleiner Runde. Dem ein oder anderen stieg dieser Erfolg zu Kopf und es wurden Überlegungen angestellt, dass man seinen (matt-roten und hell-schwarzen) Schläger an diesem Punkt an den Nagel hängen sollte, da eine Steigerung nicht mehr möglich sei.
Die gesamte Mannschaft bedankt sich bei allen recht herzlich, die ihre Stimme der SG und somit dem Tischtennissport gegeben haben. Die Zustimmung war großartig: ein großes Dankeschön dafür!
Auch in diesem Sinne: „Pauka z worka! …….und druff!“