Neue Spielgemeinschaft sorgt in Rheinhessen für Furore

Mit dem Zusammenschluss der Tischtennisabteilungen aus Frei-Laubersheim, Hackenheim und Winzenheim im vergangenen Sommer ist einer der größten Tischtennisvereine in Rheinhessen entstanden. Kein anderer Verein im Verband kann gleich neun Herrenmannschaften für den Spielbetrieb stellen. In diesem Bereich ist der Verein einsamer Spitzenreiter im Verband. Des Weiteren hat der Verein drei Nachwuchsmannschaften und eine Damenmannschaft in seinen Reihen.

Eine solch hohe Anzahl an Mannschaften erfordert einen enormen Organisationsaufwand, was Matthias Edinger mit Beihilfe von Kristof Bielinski, Oswald Stumpf und Bernd Dilly jedoch bisher ausgezeichnet bewältigt. Die zeitaufwendigen Aufgaben vor und besonders während der Spielzeit lassen sich nur auf mehrere Personen nebenberuflich meistern.

Dass die SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim nicht nur in der Breite Spitze ist, sondern auch qualitativ sehr spielstarke Mannschaften aufzubieten kann, zeigt eine erste Zwischenbilanz der Hinrunde der Saison 2009/2010.

Es war im Vorfeld der Fusion zwar zu erwarten, dass die neue SG durch den Zugang der Winzenheimer Spieler aus der 2.Verbandsliga, Bezirksliga und Kreisliga aus dem Verband Rheinland einige Mannschaften stellen würde, die in den vorderen Tabellenregionen zu finden sein würden, dennoch soll diese Tatsache die bisher beeindruckenden Leistungen der Teams nicht schmälern.

Die Damenmannschaft spielte in der in der Bezirksliga lange um die vorderen Plätze mit, erreichte in einer äußerst ausgeglichenen Liga am Ende der Hinrunde letztendlich einen sechsten Platz. Drei Punkte trennt das Team vom zweiten Tabellenplatz. Genauso viele beträgt jedoch auch der Abstand zum neunten Platz. Wie die Klasse, ist auch die Einzelbilanz innerhalb der Mannschaft ausgeglichen. Leicht führend ist Heike Schmidt mit einer 9:9 Bilanz im vorderen Paarkreuz, was einen 16. Platz in der Ligarangliste bedeutet.

Die erste und somit stärkste Herrenmannschaft steht in der zweiten Verbandsliga mit einem Punktekonto von 22:0, also 11 Siegen aus 11 Spielen, und mit fünf Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Hamm an der Tabellenspitze. Zudem stellt die SG mit Kristof Bielinski den besten Einzelspieler (22:1 Siege) und das zweitbeste Ligadoppel (Heinz Marzell und Kristof Bielinski, 11:1 Siege). Mit diesem Abschneiden wurden die Weichen für einen Aufstieg in die erste Verbandsliga gelegt.

Noch dominanter lassen sich die Leistungszahlen des zweiten Herbstmeisters, der zweiten Mannschaft, in der Kreisliga Alzey lesen. Sie steht ebenfalls mit einer weißen Weste an Position eins. Das knappste Spiel, wenn man in dem Fall von knapp sprechen kann, war ein 9:2-Sieg. Alle weiteren Spiele gewann sie mit gleichem oder noch höherem Ergebnis. Ärgster Verfolger der Mannschaft in dieser Klasse kommt ausgerechnet aus dem eigenen Stall. Die dritte SG-Mannschaft liegt mit 18:4 Punkten auf Rang zwei. Auch diese Mannschaft hat das Potential eine Klasse höher in der Bezirksliga zu spielen. Das Bild der besten Einzelspieler der Liga ähnelt stark einer Mannschaftsaufstellung der SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim. In einer Liste von 85 Spielern kommen von den Top sechs gleich vier von der SG. Maciek Cieslik (16:0) und Florian Faber (11:0) belegen ungeschlagen gemeinsam die erste Position. Den ebenfalls noch unbesiegte Huy Ngo (12:0) findet man auf dem vierten Platz. Hinter diesen dreien aus der zweiten Mannschaft folgt bereits an Platz sechs Jens Wichmann (16:5) aus der dritten Mannschaft.

Den nächsten Ligaprimus findet man bereits in der darunter liegenden Kreisklasse A. Die vierte Mannschaft feierte auch dort die inoffizielle Herbstmeisterschaft und liegt mit einer Punktebilanz von 21:1 Punkten mit vier Zählern Vorsprung auf den nächsten Verfolger aus Offenheim ganz vorne. Erfolgreichster Akteur des Teams ist dabei Michael Mäs (13:5 Siege, Ranglistenplatz 6), dicht gefolgt vom in der Mitte ungeschlagenen Gerhard Theis (16:0 Siege, Ranglistenplatz 7). Das beste SG Doppel (Michael Mäs und Ernst Kolb, 7:1 Siege) belegt in der Doppelbestenliste Platz vier.

Eine Klasse tiefer sind gleich drei SG Mannschaften in der B-Klasse vertreten. Diese Ligakonstellation am Ende der Halbserie verspricht Spannung bis zum letzten Spieltag. Dort stehen gleich vier Teams mit 15:3 Punkten an der Tabellenspitze. Am Ende berechtigen jedoch nur die Tabellenplätze eins und zwei zum Aufstieg in die A-Klasse. Dabei gehört die fünfte und die sechste Mannschaft der SG zu den vier eben genannten Aufstiegsaspiranten. Bedingt durch die minimal schlechteren Spielverhältnisse steht die SG 5 an Platz drei und die SG 6 an Platz vier. Es verspricht ein ganz heißer Tanz um die begehrten Aufstiegsplätze zu werden und Spannung ist in der Liga sicherlich bis zum Ende der Saison garantiert. Die siebte SG-Formation befindet sich als drittes SG-Team in der Liga im Mittelfeld auf dem siebten Platz. Sie wird versuchen die Konkurrenten der fünften und/oder sechsten Mannschaft im Aufstiegskampf in der Rückrunde etwas zu ärgern. In den Bestenlisten ist Holger Feldmann (11:2 Siege) aus der fünften Mannschaft der zweitbeste Spieler der Liga. Sein Teamkamerad Wolfgang Mathes (14:4 Siege) folgt ihm an Position drei. Als bester Spieler der sechsten Mannschaft belegt Dennis Stroh (12:5 Siege) den fünften Rang. Erfolgreichster Spieler der siebten Garde ist Gottfried Botens (9:9 Siege, Ranglistenplatz 15). In der Doppelbestenliste belegen aus der fünften Mannschaft Holger Feldmann mit Wolfgang Mathes Platz zwei (8:1 Siege), denen auf der nächten Position mit 7:2 Siegen Gottfried Botens mit Heinz Görtz folgen, welche für die siebte Mannschaft an den Start gehen.

Die achte und neunte Mannschaft setzt sich jeweils aus vier Spielern zusammen und beide sind in unterschiedlichen C-Klassen aktiv.

Die SG Frei-Laubersheim/Hackenheim//Winzenheim 8 steht nach der Hinrunde in der Kreisklasse C2 auf einem guten vierten Tabellenplatz, wobei sie vier Zähler vom Tabellenführer aus Offenheim trennen. Mit 16:2 Siegen und einer Leistungszahl von 5,5 ist Benedict Peinemann stärkster Einzelspieler dieser Mannschaft. Diese Bilanz beschert ihm in der Rangliste den neunten Platz. Gemeinsam mit Carsten Wolf bildet Peinemann darüber hinaus auch das mit Abstand beste Doppel der Liga (13:1 Siege).

In der benachbarten Kreisklasse C1 spielt die neunte Mannschaft. Diese besteht überwiegend aus Spielern, die erst vor Kurzem mit dem Tischtennissport angefangen haben. Dementsprechend schwer hatte es das Team in dieser Runde, was der zehnte und sogleich letzte Tabellenplatz belegt. Die Resultate wurde jedoch zum Ende hin immer besser, so dass berechtigte Hoffnung auf einige Zähler in der Rückrunde besteht. Vadim Gringer ist der beste Spieler dieser Truppe (10:8 Siege) und belegt in der Ligarangliste Platz acht.

Wesentlicher und großer Bestandteil der Spielgemeinschaft ist die Jugendarbeit. Dafür sorgen gleich drei Jugendtrainer, die dem Junggewächs die Chance bieten an vier Tagen in der Woche in den drei zur Verfügung stehenden Hallen zu trainieren und sich kontinuierlich zu verbessern. Mit dem Ziel eine langfristig gute uns ausgereifte Förderung des Nachwuchses aus dem Kreis Alzey, Bad Kreuznach und Umgebung zu bieten, geht die Arbeit des Vereins auch im neuen Jahr mit diesen Ambitionen weiter. Die intensive Betreuung durch die drei Jugendtrainer ist jederzeit gewährleistet, denn eine funktionierende Jugendarbeit ist aus Sicht der SG die Basis eines jeden Sportvereins.

Aus diesem Grund hat die Tischtennisabteilung vor nun mehr als drei Jahren in Kooperation mit dem Landessportbund eine Stelle zum Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) eingerichtet. Damit konnten grundlegende Trainingszeiten gesichert werden und es wurde eine Kooperation mit den umliegenden Schulen erreicht, um Kinder und Jugendliche an den Tischtennissport heranzuführen. Auch in diesem Jahr wird wieder eine Zusammenarbeit mit einer oder mehreren örtlichen Schulen angestrebt um neue Sprösslinge für den Tischtennissport zu begeistern und diesen ebenso von klein auf eine gute Entwicklung zu garantieren.

Die Spielgemeinschaft selbst stellt derzeit drei Nachwuchsmannschaften. Die Jugend steht nach der Vorrunde in der Kreisklasse Alzey auf einem akzeptablen sechsten Tabellenplatz. Viele Ersatzstellungen in der Hinrunde verhinderten ein besseres Abschneiden des Teams. Bester Spieler ist dabei mit einer Quote von 4,5 und 3:3 Siegen Sarmad Javaid.

Die erste Schülermannschaft, vertreten in der Kreisliga Alzey, befindet sich nach Abschluss der Hinrunde auf einem soliden siebten Tabellenplatz. Aufgrund personeller Schwierigkeiten in der Halbserie, ist in der Rückrunde zu erwarten, dass diese sich steigert und sich um eine paar Plätze verbessern wird. Bester Einzelspieler ist Simon Schmidt mit einer Leistungszahl von 3,92 Punkten.

Die zweite Schülermannschaft belegt in der A-Klasse Alzey einen sehr guten dritten Platz. Ziel in der Rückrunde ist es, diese Position zu festigen und mögliche Punkte auf die Spitze gutzumachen. Bester Einzelspieler ist Daniel Multhaupt mit 7,07 Punkten und erreicht damit einen hervorragenden 4. Platz.

Durch die Zusammenführung der drei Abteilungen, die gute Jugendarbeit und die vorbildliche Organisation des Vereins konnte die neue SG, Sponsoren von ihrem Konzept überzeugen.
Scheck-Übergabe des Sponsors Sparda-Bank

Stellvertretend zu nennen, ist die Sparda Bank Südwest eG, welche dem Verein neue Möglichkeiten in der Finanzierung und der Umsetzung der Ziele und Aufgaben eröffnete.

Ziel der SG ist es vorhandene und mögliche Sponsoren langfristig und nachhaltig für den Verein zu gewinnen, um die Struktur aufrecht zu erhalten und neue Aufgabenfelder zu erschließen.

Die SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim ist auch medial unter www.sg-fhw.de vertreten. Nähere Informationen sind auf der neu eingerichteten Homepage zu finden.

Diese erfolgreiche Halbzeitbilanz des neuen Großvereins SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim liest sich außerordentlich erstklassig und sucht nicht nur im Verband Rheinhessen seinesgleichen. Sollten die Leistungen der Teams aus der Vorrunde bestätigt werden, könnte der Verein am Saisonende gleich mehrere Meisterschaften feiern. Da es auch unter den vielen Mannschaften im Verein harmoniert, was durchaus nicht immer gegeben ist, verspricht die neue Spielgemeinschaft ein langfristig leistungsstarker und funktionierender Zusammenschluss zu werden. Ein gelungenes Grundgerüst und die Vorarbeit dafür sind bereits gelegt.


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