Bielinski und Schwierz schaffen mit Sieg gegen Conrad Historisches beim unglücklichen 7:9

Das Spiel des Tabellendritten der Verbandsoberliga SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/ Winzenheim gegen den Zweiten TV Oberstein sollte nicht nur der Papierform nach eine spannende und hochklassige Partie werden. Noch immer war für die SG der Platz 2 und damit Oberliga-Relegation in Reichweite. Zur Nikolauszeit hatte man das Hinspiel an gegnerischen Tischen in Oberstein mit 9:4 verloren. Wiedergutmachung war geplant. 

Die Eingangsdoppel brachten nur einen Sieg von Schwierz/Faber gegen Zaspal/Speer, während sowohl Bielinski/Cieslik gegen Conrad/König, wie auch Walser/Haberscheidt gegen Geber/Hub leer ausgingen.

Im vorderen Paarkreuz konnte Schwierz gegen seinen Gegner Zaspal den ersten Satz gewinnen. Danach gelang ihm trotz aussichtsreicher Position in allen Folgesätzen nichts Zählbares mehr. Ein Satzball im vierten Satz zum Ausgleich konnte unter anderem nicht genutzt werden, so hieß es am Ende etwas unglücklich 1:3.

Parallel gelang Bielinski der erste Coup des Abends. Gegen Conrad gelang ihm, was im ihm im Hinspiel noch verwehrt blieb. Er besiegte in fünf knappen Sätzen den Spitzenspieler der Gäste. Ein Highlight in der Karriere von Bielinski! Er schlug zwar schon in der Regionalliga erfolgreich auf, aber selbst dort trifft man in der Regel nicht auf solch‘ besondere Spieler.

In der Mitte konnte Faber ebenfalls Revanche nehmen für eine Klatsche aus der Vorrunde. Er spielte stark und konsequent auf beim 3:1 gegen König auf. Die SG glich somit zum 3:3 aus. Walser konnte gegen den Sportfreund Geyer dann aber nichts ausrichten und unterlag.

Im unteren Paarkreuz spielte nun Cieslik gegen Hub. Cieslik war hier in der Hinrunde ebenfalls unterlegen. Es ergab sich ein spannendes und toll anzusehendes Spiel des polnischen Abwehrspielers gegen den linkshändigen Angriffsspieler der Obersteiner. Als im Entscheidungssatz beide Spieler ihr Glück einforderten wurde es emotional. Zunächst startete Hub in der frühen Phase mit einigen eher glücklichen Punkten, doch Ciesliks Glücksmomente sollten folgen. Er erspielte sich einen ersten Matchball bei 10:9, den er aber nicht nutzen ließ. Ebenfalls konnte er bei 11:10 den Sack nicht zumachen. Bei 11:12 dann erster Matchball Hub, der Ballwechsel des Spiels sollte folgen. Hub spielte sieben, acht, neun Topspins auf die Rückhand Ciesliks, der jedoch konnte in dieser Phase sein bestes Tischtennis zeigen und wehrte diesen Matchball ab. Ebenso konnte er die folgenden Matchbälle bei 12:13 und 13:14 abwehren, letzteren aber nur dank eines Netzballs. Bei 14:14 kam dann nochmal ein Netztreffer aus der Abwehr hinzu, so holte sich Cieslik seinen dritten Matchball, den er dann unter dem Jubel der SG Fans auch verwandeln konnte. Ein glücklicher, aber verdienter Sieg und der Ausgleich im Mannschaftskampf (4:4).

Haberscheidt spielte gegen Ersatzmann Speer seine Überlegenheit aus und siegte 3:0. Als es dann zur zweiten Runde im oberen Paarkreuz ging, keimten bei der SG Hoffnungen auf. Diese wurden durch einen weiteren Punkt genährt, den man nicht unbedingt auf dem Zettel haben muss. Schwierz spielte gegen Conrad Tischtennis ebenfalls wie zu besten Regionalligazeiten. Er putzte Conrad 3:0!

Parallel konnte Bielinski gegen Zaspal 2:1 in Führung gegen und alles deutete sogar Richtung Sieg. Zaspal, ebenso so druckvoll wie beharrlich in seinem Angriffsspiel kam aber ins Spiel zurück. Er siegte auch gegen Bielinski knapp im Entscheidungssatz. Bei 6:5 konnte die Mitte leider nichts Zählbares beisteuern. Faber war gegen Geyer etwas unerwartet relativ chancenlos (1:3), und auch Walser war gegen König auf verlorenem Posten. So geriet man vor den Partien im hinteren Paarkreuz wieder mit 6:7 ins Hintertreffen.

Im unteren Paarkreuz sahen sich die Kombinierten allerdings im Vorteil. Doch manchmal kommt es anders, und zweitens als man denkt! Cieslik siegte zwar gegen Speer, doch Haberscheidt spielte zu verkrampft gegen Hub und unterlag überraschend mit 1:3. Also musste bei 7:8 das Abschlussdoppel entscheiden. Schwierz/Faber gegen Conrad/König hieß die abschließende Partie. Schwierz/Faber gingen mit 2:1 in Sätzen in Führung, aber es gelang mit zunehmender Spieldauer immer weniger die Rückhand von Conrad, sein Markenzeichen, zu vermeiden. Das Spiel musste in den Entscheidungssatz, und ausgerechnet an diesem Tage sollte die lupenreine Fünfsatzbilanz des SG Doppels brechen. Man unterlag nach eher schlechter Leistung im Entscheidungssatz mit 8:11, und musste dem Gegner zum Doppelsieg gratulieren. Am Ende stand man nach vier Stunden Achterbahnfahrt Tischtennis mit leeren Händen da.

Das Spiel endete somit 7:9 aus der Sicht der SG. Herauszuheben sind die Leistungen von Schwierz und Bielinski bei ihren beiden Siegen gegen Conrad. Ebenso war Cieslik mit zwei Einzelsiegen stark in Form. Insgesamt muss man allerdings einräumen, dass die weiteren Chancen, die durchaus zur Hoffnung auf Punkteteilung oder gar Sieg Anlass gegeben hätten, nicht genutzt wurden. Somit ist nicht nur Platz 1 (TSV Wackernheim), sondern auch Platz 2 (TV Oberstein) in der Verbandsoberliga ziemlich sicher vergeben.

Spielbeginn: 18:00 Uhr – Spielende: 21:30 Uhr