Herren 1: Perfektes Wochenende für die Tischtennisasse von SG FHW – Auswärtssiege gegen Klein-Winternheim und Höhr-Grenzhausen

SG FHW mit erwartetem 9:3 Sieg beim Absteiger Klein-Winterheim – Schwierz und Faber mit weißer Weste und fünf Punkten

Am Samstagabend wartete eine Pflichtaufgabe auf den SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/ Winzenheim. Es ging zum Tabellenletzten Klein-Winternheim 2. Da parallel die erste Mannschaft aus Klein-Winternheim in Wackernheim um den Klassenerhalt in der Oberliga kämpfte, musste die Zweivertretung sowohl auf zwei Stammspieler, wie auch auf sämtliche Zuschauer aus eigenen Reihen verzichten, so dass das Spiel quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand.

In den Reihen der SG FHW musste Frank Sommerfeld ersetzt werden. Für ihn kam Oliver Eid aus der dritten Mannschaft zum Einsatz.
Das Ziel der Mannschaft war klar. Man wollte 9:0 gewinnen, angesichts der Aufstellung der Gegner das einzig echte sportliche Ziel, dass man sich selber aufstellen konnte.
Aus diesem Zweck wurden die Doppel umgestellt. Erstmalig kam somit das Doppel Bielinski/Stenzhorn an Position 1 zum Einsatz. An Doppel 2 spielte das sonstige Spitzendoppel Schwierz/Faber, während an Doppel 3 Haberscheidt/Eid zum Einsatz kamen. Die Geschichte ist schnell erzählt. Alle drei Doppel wurden gewonnen, die Strategie ging zunächst auf, man führte 3:0.

Allerdings kam die erste Niederlage schneller, als erwartet. Bielinski konnte den spielerisch gut aufgelegten US-Amerikaner Chase Bockoven trotz guter eigener Möglichkeiten nicht aufhalten und unterlag mit 1:3. Und beinahe wäre es noch schlimmer gekommen. Schwierz musste einen 1:2-Satzrückstand gegen Benrath überstehen, um dann noch im Entscheidungssatz zu gewinnen. Bei 4:1 „schenkte“ Haberscheidt überraschend seinem Gegner Schmelzeis den ersten Sieg der Saison überhaupt. Faber konnte seinerseits das Paarkreuz ausgeglichen gestalten und siegte deutlich mit 3:0. Spätestens zu diesem Zeitpunkt bei einer 5:2-Führung war das Spiel schwierig für die Mannen um Spielführer Kristof Bielinski geworden, denn der auf dem Papier völlig chancenlose Gegner wehrte sich nach Kräften. Als Stenzhorn 3:0 gewann und Eid mit dem gleichen Ergebnis verlor, ging man bei 6:3 in die zweite Runde der Einzel.

Auch hier taten sich Schwierz und Bielinski wieder schwer. Schwierz musste gegen Bockoven wie im ersten Einzel in den Entscheidungssatz, konnte diesen aber denkbar knapp mit 11:9 entscheiden, ein wichtiger 3:2 Sieg. Parallel hatte aber auch Bielinski gegen Benrath und die völlig ungenügenden Lichtverhältnisse in der Halle seine liebe Mühe. Bis zum Ende des dritten Satz war das Spiel ausgeglichen, bevor „Billy“ den Sack in diesem Satz zu machen konnten, und in der Folge auch den vierten Satz zu einem 3:1 Sieg dominierte. Bei 8:3 Führung sah es dann lange Zeit so aus, als wenn es in der Mitte zwei Niederlagen für Faber und Haberscheidt geben würde. Als Haberscheidt bereits mit 1:2 nach Sätzen hinten lag, konnte aber Faber gegen Schmelzeis bei 8:10 im Entscheidungssatz zwei Matchbälle abwehren. Nach weiteren zwei abgewehrten Matchbällen in der Verlängerung konnte er unter dem Jubel von Haberscheidt und dem Rest der Mannschaft seinen ersten eigenen Matchball zum 14:12 und 3:2 Sieg verwandeln.

Im Ende steht ein erwarteter Sieg zu Buche, der mit 9:3 und einigen knappen Spielen doch enger ausgefallen ist, als erwartet. Schwierz und Faber holen neben dem Sieg im Doppel auch jeweils beide Einzel.

SG FHW erwischt einen Sahnetag – 9:7 Sieg bei SF Höhr-Grenzhausen

Die Rückrunde läuft weiterhin gut für die SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/ Winzenheim. Nach dem unerwarteten Kantersieg im Hinspiel gegen die Sportfreunde aus Höhr-Grenzhausen (9:2) wollte man auch am vergangenen Sonntag auch das Rückspiel an gegnerischen Tischen gerne erfolgreich gestalten. Beide Mannschaften spielten mit den gleichen Spielern wie in der Hinrunde, daher war allerseits ein knapper Spielverlauf prognostiziert worden.

In den Eingangsdoppeln erwischte die SG FHW einen suboptimalen Start. Nur Schwierz/Faber hielten Florian Ströher/Horn mit 3:0 in Schach halten. Bielinski/Sommerfeld konnten nach gewonnenem erstem Satz hohe Führungen und Satzbälle in den Sätzen zwei und vier gegen Burger/Sebastian Ströher nicht zu mehr Verwertbarem nutzen, sie unterlagen 1:3. Mit eben diesem Spielverlauf und Ergebnis unterlagen Haberscheidt/Stenzhorn gegen Markus Ströher/Gewehr. Mit einem 1:2 Rückstand ging es nun in die erste Runde der Einzel.

Hier gelang Bielinski gegen den Spitzenspieler der Gastgeber Burger eine gute Partie. Nach einer über weiter Strecken offenen Partie konnte er seinen Gegner mit seinem variablen Spiel im Entscheidungssatz früh absetzen. Letzten Ende gewann er diesen Satz mit 11:6, somit das Spiel mit 3:2. Schwierz ließ dem Materialspezialisten Florian Ströher beim klaren 3:0 keine Chance, somit war die SG wieder mit 3:2 vorne. Als dann Sommerfeld ein 3:0 gegen Markus Ströher folgen ließ, war die SG wieder auf Kurs Sieg. Wie ausgeglichen die Partie wirklich war zeigte die Reaktion der Spieler aus Höhr-Grenzhausen. Horn siegte in einem packenden Spiel gegen Faber knapp mit 3:2 (11:9 im Entscheidungssatz). Stenzhorn konnte dann gegen Sebastian Ströher (1:3) ebenso wie Haberscheidt gegen Gewehr (0:3) nichts für das Punktekonto der Kombinierten tun, und so lag man zur Halbzeit mit 4:5 hinten.

In den Spitzeneinzeln kamen dann aber wie erhofft wieder beide Punkte für die SG FHW. Schwierz konnte überraschend ungefährdet 3:0 gegen Burger gewinnen, während wie erwartet das gleiche Ergebnis von Bielinski gegen Florian Ströher erzielt werden konnte. Faber zeigte sich nach seiner knappen Niederlage im ersten Einzel gut erholt. Er konnte ein 2:9 Rückstand im ersten Satz noch umdrehen und mit 16:14 gewinnen. In der Folge verlor er zwar den zweiten Satz, konnte dann aber immer wieder seine pfeilschnellen Rückhandschüsse anbringen und so das Block- und Konterspiel des Gegner Markus Ströher überwinden. Ein wichtiger 3:1 Sieg und somit die kurzzeitige 7:5-Führung für die SG, ein paar Minuten später konnten die Koblenzer Vorstädter aber wieder verkürzen, als Sommerfeld mit 0:3 gegen Horn unterlag.

Im unteren Paarkreuz sollte es nun nicht nur spannend, sondern auch dramatisch werden. Stenzhorn kämpfte gegen Gewehr aufopferungsvoll und war bei 1:2 und 6:3 Führung auf dem Weg in den Entscheidungssatz, doch er verlor den Faden, unterlag noch mit 8:11 und 1:3. Somit lag aller Druck für wenigstens einen Punkt aus dem unteren Paarkreuz bei Haberscheidt. Nicht als Spezialist gegen lange Noppen bekannt legte er allerdings los wie die Feuerwehr. Er siegte klar im ersten Satz und führte auch bis 9:7 im zweiten Satz, bis auch im der Faden verloren ging. Als er dann den dritten Satz wieder gewann hätte das Spiel schon vorbei sein können. Daran dachte Haberscheidt wohl auch, und fing an zu träumen. Von den nächsten 19 gespielten Punkten machte er lediglich drei (!). Er verlor Satz vier 2:11 und lag im Entscheidungssatz bei Seitenwechsel mit 1:5 hinten. Dann griff Taktikfuchs und Coach Bielinski ins Spiel ein, nahm die Auszeit, und empfahl Haberscheidt völlig neue Aufschläge. Ab diesem Zeitpunkt spielte er wie einst Kong Linghui im Entscheidungssatz des Olympiafinals gegen Waldner im Jahr 2000 nur noch kurze Aufschläge ohne Schnitt in die Tischmitte. Und auch 16 Jahre später sollte diese Maßnahme durchschlagenden Erfolg haben. Bereits die nächsten beiden Aufschläge wurden durch die Gegner fehlerhaft retourniert. Haberscheidt konnte den Rückstand aufholen und hatte bei 9:9 und eigenen Aufschlag das Spiel im Griff. Wieder spielte er zwei dieser von außen völlig harmlos aussehenden Aufschläge und konnte zwei Punkte erzielen zum viel umjubelten 11:9 und 3:2 Sieg.

Schwierz/Faber konnten so mit einem sicheren Punktgewinn in das Abschlussdoppel gehen gegen Burger/Sebastian Ströher. Bereits im Hinspiel kam es zu dieser Partie, damals siegte die SG Kombination mit 11:5, 13:11 und 11:9. Genau die gleiche Punkteanzahl (25) sollte es auch an diesem Tage für die Gegner sein. Schwierz/Faber, seit Wochen in bestechender Form, siegten 11:9, 11:9 und 11:7, und konnten so mit dem 3:0 Sieg auch den 9:7 Sieg im Mannschaftskampf besiegeln.

Überragend an diesem Tag war der Spitzenspieler der SG Holger Schwierz, der sowohl im Einzel, wie auch im Doppel mit Faber nicht einen einzigen Satz abgab. Ebenfalls in großer Form Kristof Bielinski, der ebenfalls im oberen Paarkreuz unbesiegt blieb. Faber, Sommerfeld und Haberscheidt steuerten jeweils noch einen Punkt im Einzel bei.
Durch diesen Sieg kämpft sich die SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim wieder in der Tabelle nach oben. Man ist nun punktgleich mit dem heutigen Gegner auf Platz 4 und nur noch 2 Punkte entfernt von der Mannschaft aus Wirges, die als Zweiter der Tabelle momentan die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen in die Oberliga innehalten.

 


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